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Paketzustellung der Zukunft: Die Nutzung von Drohnen und autonomen Robotern: Ein realistischer Ansatz oder Science-Fiction?

29. Februar 2024

Ein Wechsel von Verbrennungsmotoren zu Elektroantrieben bei der Paketzustellung ist zwar umweltfreundlicher, jedoch reduziert es nicht die Anzahl der Lieferfahrzeuge, die täglich die Straßen verstopfen. Denn nicht nur durch CO2-Emissionen belastet der Lieferverkehr unsere Kommunen. Städte wie München und Barcelona gehen daher mit Gesetzen, Gebühren und Verboten voran, um die Anzahl der Lieferfahrzeuge in Zukunft erheblich zu verringern.
Wie wäre es also mit der Nutzung von Drohnen oder autonomen Robotern für die Paketzustellung? Ein paar Gedanken hierzu …
Vorhandene Infrastruktur ist ein Problem
Schon alleine die vorhandene Infrastruktur stellt für autonome Roboter und Drohnen ein großes Problem dar. Viele Wege und Straßen sind nicht für autonome Roboter geeignet, und es gibt nur wenige Landeplätze für Drohnen.
Außerdem kann man darüber debattieren, wann die Technologien von autonomen Robotern und Drohnen überhaupt ausgereift genug sind, um wirklich autonom agieren zu können. Geschweige denn die Zustellung auch bei schlechtem Wetter oder von großen, schweren oder sperrigen Paketen zu ermöglichen.
Zusätzlich sind die erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen (zum Beispiel Überkopf-Transporte in der Stadt) noch in weiter Ferne.
Für die Masse an Paketen nicht geeignet
Alleine die Vorstellung, dass Drohnen den Massenmarkt für die alltägliche Paketzustellung im urbanen Raum vollständig übernehmen könnten, erscheint angesichts des enormen Paketvolumens von 21 Milliarden Sendungen pro Jahr in Europa kaum realisierbar. Um die Zahl greifbarer zu machen: Jeden Tag werden in einer Stadt wie Berlin 600.000 Pakete zugestellt. Realistischer ist hingegen der gelegentliche Einsatz von Drohnen und autonomen Robotern in spezifischen Anwendungsfällen wie Premium-Lieferungen.
Am ehesten vorstellbar ist der Einsatz von Drohnen oder autonomen Robotern in der Intralogistik im regelmäßigen Linienverkehr, wie etwa bei der Anbindung von Laboren an Krankenhäuser. Hier könnten Drohnen in Zukunft eine effiziente Alternative zu Kurierfahrten darstellen. Ebenso besteht Potenzial für die Versorgung schwer erreichbarer Orte in ländlichen Regionen.