So können die Lieferautos für Pakete in Berlin von 3.000 auf 450 reduziert werden!
Jeden Tag durchqueren rund 3.000 Lieferfahrzeuge die Straßen Berlins, um etwa 600.000 Pakete an fast ebenso viele Haustüren zuzustellen. Wir alle kennen die Herausforderungen, die Lieferfahrzeuge mit sich bringen, sei es durch das Blockieren von Straßen oder Parken in zweiter Reihe, was ein Ärgernis für viele und eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere Radfahrer, darstellt.
3.000 Lieferfahrzeuge jeden Tag für 600.000 Pakete
Der Zusteller verlässt das Depot mit ca. 200 Paketen im Sprinter und dem Ziel, diese nach acht Stunden jeweils einzeln an der Wohnungstür zugestellt zu haben. Demnach hat er für jedes Paket etwa 3 Minuten Zeit. In dieser Zeit muss er zur Adresse fahren, das Auto parken, das richtige Paket aus dem Sprinter holen, die Tür sowie die Klingel suchen, darauf warten, dass die Tür geöffnet wird und eventuell noch ins Hinterhaus in den 4. Stock laufen - und natürlich auch alles wieder zurück. Und in dieser Zeit steht das Fahrzeug oft einfach ‘im Weg’.
Anzahl der Lieferfahrzeuge und CO₂-Ausstoß um 85% reduzieren
Angenommen, die Pakete würden nicht zur Haustür, sondern ausnahmslos an Paketshops geliefert werden, ändert sich das Bild gravierend. Schauen wir uns exemplarisch wieder Berlin an. In Berlin gibt es bereits heute 3.000 Paketshops. Bei gleichmäßiger Verteilung würde das 200 Pakete pro Paketshop ergeben. Ein umsetzbares Volumen. Anstatt also im besten Fall in drei Minuten ein Paket an der Haustür zuzustellen, könnte der Zusteller in wenigen Minuten 200 Pakete bei einem Paketshop zustellen.
Rechnet man dies zu Ende kann ein viel effizienteres Logistikkonzept eingesetzt werden. Mit lediglich 450 Lieferfahrzeugen - also 85% weniger als heute - ließen sich alle 600.000 Pakete zuzustellen.